interpretation II

der tod macht eine geste und verschwindet in dem maße in dem   sich der vorhang hebt

 

bei licht

G1

meine damen und herren  im grunde geht es um folgendes  clin­
dor ist zwar gestorben  aber nicht damit einverstanden  der tod
gestattet ihm weiterzuleben  das heißt in unserem fall weiterzu­
spielen  doch sind seine chancen  reiner schein  die ihm das spiel
zurück  in das stück  das er sein leben nennt  nur vorgaukeln  es
ist der alptraum  eines toten  und die hoffnung  aus diesem zu
erwachen  ist eine illusion  die an seinem tod nichts ändert

G2

aber soweit sind wir noch nicht  als erstes kehrt clindor in seine
vergangenheit zurück  also in die illusion  es gäbe ihn vor sei­
nem stück  die szene heißt  im freudenhaus  denn die vergan­
genheit ist ja gewissermaßen das freudenhaus der jugend  und
zu hören sein wird: die lust am entbeint­süffigen einer hyper­
mnetischen klanglichen bilderflut: eine akustische anthropomor­
phe landschaft tönender arcimboldo oder monsu, ein klavierkon­
zert im garten von bomarzo, dessen trümmer zentripetal wegfet­
zen, bis ein klingender tierkreis am ende wieder die scheinbare
linearität des falls in die zeit suggeriert.

clindor kehrt in die veränderte szene zurück